Pressemitteilung der Klimaschutzkommission

Klimaschutzkommission der Gemeinde Münchhausen

Kommission berät über Photovoltaik und Mobilität

Zu ihrer mittlerweile vierten Sitzung traf sich kurz vor Weihnachten die Klimaschutzkommission der Gemeinde Münchhausen. In diesem von Bürgermeister Funk berufenen Gremium beraten Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter aller Fraktionen mit dem Gemeindevorstand, welche Maßnahmen auf kommunaler Ebene getroffen werden können, um den Klimaschutz vor Ort voranzubringen.

Schwerpunkte des Treffens waren zum einen Fragen rund um das Thema Photovoltaik in der Gemeinde Münchhausen, zum anderen die Auswertung der Umfrage zur Mobilität mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV). Hierzu hatte die Klimaschutzkommission im Sommer eine Fragebogenaktion veranstaltet.

Info-Veranstaltung zur Photovoltaik geplant

Generell ist anzumerken, dass die Gemeinde anstrebt, Freiflächenphotovoltaikanlagen und Dachflächen auf gemeindeeigenen Gebäuden ggf. gemeinsam mit örtlichen Energieunternehmen bzw. der Energiegenossenschaft zu entwickeln. Als eine der Flächen kommt hierbei das Dach des Bauhofs in Betracht.

Geplant ist ferner, im Laufe des Frühjahrs eine Informationsveranstaltung durchzuführen, bei der sich interessierte Bürgerinnen und Bürger über die Möglichkeiten der Errichtung von Photovoltaikanlagen kundig machen können, z. B. über bauliche und rechtliche Voraussetzungen, Installations- und Speichermöglichkeiten, die Stromabnahme oder über denkbare Förderungen.

Geprüft wird auch, ob eine Dachbörse eingerichtet werden kann, durch die möglichen Investoren Dächer privater Anbieter für die Errichtung von Photovoltaikanlagen vermittelt werden können.

Verbesserungspotentiale beim ÖPNV

Die Teilnahme an der Umfrage zur Mobilität war leider hinter den Erwartungen zurückgeblieben, nur 30 Fragebögen hatten die Gemeinde erreicht. Dennoch lassen sich auch hieraus einige Erkenntnisse zum ÖPNV in der Gemeinde Münchhausen gewinnen.

Erwartungsgemäß beschäftigten sich viele Antworten mit Themen, auf die die Gemeinde nur begrenzt Einfluss nehmen kann, etwa mit der Preisgestaltung des Rhein-Main-Verkehrsverbunds (RMV) oder dem im Sommer zeitweise aus Krankheitsgründen eingeführten Zwei-Stunden-Takt. Ebenso ist es wenig überraschend, dass die Unzufriedenheit mit dem ÖPNV in den Ortsteilen ohne Bahnanschluss größer ist als in Münchhausen und Simtshausen.

Allerdings gibt es auch Bereiche, auf die die Gemeinde -wenn auch nur begrenzt - einwirken kann. Diese Themen werden nun gegenüber dem RMV aufgegriffen, um Verbesserungsmöglichkeiten auszuloten. Zu nennen sind hierbei

  • bessere Angebote per Zug oder Bus nach Frankenberg und zurück, früh morgens, abends und in der Nacht;
  • bessere Ausrichtung des Busrundverkehrs in der Gemeinde Münchhausen auf die Bahnhöfe und Zuganschlüsse in Münchhausen und Simtshausen;
  • Einbindung der Ortsteile Niederasphe- und Oberasphe in die Route des Busses MR-60, insbesondere auch nachts;
  • direkte Anschlüsse per Bus zur UNI Marburg auf den Lahnbergen und zu den ehemaligen Behringwerken Marbach und Michelbach morgens und abends, hin und zurück.

Nicht eindeutig waren die Antworten zu den Themen Carsharing und ergänzende Angebote der Gemeinde, etwa durch einen Bürgerbus.

Etwas mehr als die Hälfte der Teilnehmenden kann sich vorstellen, auf das eigene Auto zu verzichten und bei Bedarf ein Kraftfahrzeug zu mieten; allerdings ist dir Rücklaufquote an Fragebögen zu gering, um hieraus auf ein mögliches Potential für Carsharing-Angebote schließen zu können.

Ähnlich verhält es sich in Bezug auf ergänzende Angebote, an denen ein gewisses Interesse besteht und die nach den Ergebnissen zu den vorwiegend angesteuerten Zielen vorwiegend die Strecken nach Wetter und Ernsthausen abdecken müssten.

Ein erster Schritt könnte hierbei nach Auffassung der Klimaschutzkommission die Schaffung von Mitfahrmöglichkeiten sein, sozusagen ein „betreutes Trampen“, später könnte dies von der geplanten Dorf-App unterstützt werden.


Klimaschutzkommission des Gemeindevorstandes
der Gemeinde Münchhausen